Der Ortskern von Sarnen wird durch seine charakteristische Streusiedlung geprägt: Die Baukörper stehen sich sehr nahe, jedoch weder zueinander, noch zum Strassenraum parallel. Das Projekt reflektiert den Kontext und führt die Bebauungsstruktur weiter. So übernimmt die schiefwinklige Stellung der Körper die typische Anordnung der Bauten im Dorfkern. Die Aufteilung des Raumprogramms in mehrere zueinander spitzwinklig stehenden Bauten entspricht der Körnung und dem Massstab des Ortes. Der Bankneubau tritt zu den Strassen mit seinen Schmalseiten in Erscheinung und staffelt sich in die Tiefe. Die Bank setzt sich aus drei Teilen zusammen: Im Kopfbau an der Brünigstrasse befinden sich die Kundenräume und der Saal. In den rückwärtigen Teilen des Neubaus werden die Büros der Bank untergebracht. Die Direktion liegt im restaurierten Altbau. Die beiden zusätzlichen Wohnbauten führen das städtebauliche Gesamtprinzip weiter. Sie stehen schiefwinklig zueinander und gewähren so den Wohnungen attraktive Ausblicke in alle Richtungen. Innerhalb der Mantellinie der Gebäude ist sowohl eine Wohnnutzung mit variablem Wohnungsschlüssel als auch eine Büronutzung einzelner Etagen denkbar.
Wettbewerb im offenen Verfahren 2007, 6. Preis
Bauherrschaft
Obwaldner Kantonalbank, Sarnen
Gebäude
9’100 m² SIA 416 / 4’680 m³
SIA 416