Das Haus liegt an der Schnittstelle zwischen dem Dorfkern von Ftan, der Schulanlage und den am Hang liegenden Neubauquartieren. Mit seinem langgezogenen Grundriss und seiner vom Dorf her gesehen dreigeschossigen Erscheinung wirkt das Haus grösser als ein klassisches Einfamilienhaus. Es nimmt in seiner Massstäblichkeit direkten Bezug zu den umliegenden historischen Bauten auf. Ins Volumen eingeschnittene Öffnungen (Terrasse, Balkon, Hauseingang), unterschiedlich grosse, frei gesetzte Fenster und schräg geschnittene Fensterlaibungen spielen mit der sogenannten «Engadiner Architektur» jedoch ohne auf historisierende Zitate zurückzugreifen. Die äussere Skulpturalität wiederholt sich in Inneren in den überhohen Räumen und dem als Lichtschacht fürs Untergeschoss dienenden Erschliessungskern. Massives Lärchenholz (Schreinerarbeiten, Türen, Brettstapeldecke, Böden) und ein feiner Gipsglattstrich als die einzigen innen verwendeten Materialien verleihen dem Haus eine zeitlose Eleganz.
Bauherrschaft
Familie Spreiter, Ftan zusammen mit Men Clalüna, Samedan
Gebäude
290 m² SIA 416
1’800 m³ SIA 116
Planung und Realisation
2008–10
Baukosten
CHF 2 Mio (BKP 1–9)
Minergie
Wärmeerzeugung und Lüftung