Das Zweifamilienhaus mit seinem markanten Mansardendach wurde 1925 erbaut und war weitgehend im Originalzustand erhalten. Im Innern drängte sich eine tiefgreifende Sanierung auf. Bäder und Küchen inklusive Haustechnik wurden in allen Geschossen neu eingeteilt. Im Erdgeschoss wurde der kleine Erker an der südlichen Stirnseite durch einen grösseren Anbau ersetzt. Über die geknickte Form und den unterschiedlich strukturierten Verputz findet er einen dem Haus angemessene Massstab. Nun erweitert ein auf Aussenraumniveau liegendes Gartenzimmer das bisher kleine Wohnzimmer. Das Esszimmer wurde zugunsten einer grösseren Küche in den Neubauteil geschoben. Im Keller wurde ein zweites Bad und ein Gästezimmer eingebaut. Eine schmale, mehrfach abgewinkelte Treppe verbindet die drei Halbgeschosse. Dabei entstanden auf engstem Raum vielfältige Ein- und Durchblicke. Im bisher nicht ausgebauten Dachgeschoss entstand eine kleine 2-Zimmer Wohnung, die auch als Praxis genutzt werden kann. Wo immer möglich wurden alte Bauteile (innere Türen, Einbauschränke, Fensterfutter) sanft erneuert. Die Eingriffe unterstützen die Qualitäten des Hauses: Sie sind als solche lesbar, suchen jedoch keinen Kontrast zum Bestand – damit bleiben Stimmung und Charakter des Hauses gewahrt.
Bauherrschaft
Familie Weber, Wallisellen
Sanierung Bestand
440 m² SIA 416
1’060 m³ SIA 416
Anbau
55 m² SIA 416
200 m³ SIA 416
Planung und Realisation
2010–11 / 2022–23
Baukosten
CHF 1.3 Mio BKP 1–9
Mitarbeit
Micha Weber (Projekt- und Bauleitung)