Therme Juliomagus

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Therme Juliomagus

072
Schleitheim


Die römische Kleinstadt Juliomagus lag in der Nähe von Schleitheim nordwestlich von Schaffhausen. Ein kleines Museum zeigt die konservierten Überreste der Thermen­anlage. Anlass für den Studien­auftrag war der Wunsch, das Museum attraktiver zu gestalten und den schadhaften Schutzbau zu erneuern. Im heutigen Zustand schliesst sich das Museum gegenüber der Umge­bung ab, ein Bezug zu benachbarten Siedlungsteilen und zur Landschaft lässt sich nur schwer herstellen.

Mit dem ausladenden Dach und den offenen Umschlies­­sungs­wänden soll das Publikum willkommen geheissen werden. Von innen her gesehen bilden die Landschaft, die Bäume und Sträucher einen natürlichen Hintergrund der Ruinen. Damit werden die Umgebung und die noch nicht ausgegrabenen Bereiche Teil der Ausstellung.

Ein Turm macht das Museum von der Kantonsstrasse her besser sichtbar. Darin integrierte Periskope ermöglichen den Besuchern vom Museum aus die Umgebung zu betrachten. Ins Sehfeld überblendete Glasscheiben vermitteln in den festgesetzten Ausschnitten Informationen über Juliomagus zur Zeit der Römer.

Die bestehende Metallstruktur wird erhalten, deren Traglasten sind jedoch ausgereizt. Deshalb wird die schwere Eternit­abdeckung durch ein leichtes Holzfachwerk ersetzt. Die mit einer rohen Holzschalung homogen verkleidete Dach­unter­sicht lässt das Dach über den Ruinen schweben und lenkt den Blick der Besucher nach unten zu den Ausgrabungen.


Studienauftrag auf Einladung, 2014

Bauherrschaft

Pro Juliomagus, Schaffhausen

Bauingenieur/Bauphysik

Pirmin Jung Schweiz AG, Rain

Mitarbeit

Giovanni Girotto

Schnitt durch die Ausgrabung mit dem ausladenden Dach und dem Turm als Landmark
Schnitt durch die Ausgrabung mit dem ausladenden Dach und dem Turm als Landmark
Die Landschaft, die Bäume und Sträucher bilden einen natürlichen Hintergrund Ausgrabungsfeldes
Die Landschaft, die Bäume und Sträucher bilden einen natürlichen Hintergrund Ausgrabungsfeldes