Die Erweiterung der Bezirksanlage umfasst ein neues Untersuchungsgefängnis und zusätzliche Verhör- und Büroräume der Staatsanwaltschaft bzw. der Bezirkspolizei. Die grosse Baumasse wird hinter dem bestehenden Gebäude konzentriert und folgt dem Schwung der Bahngeleise. Auf dem Dach liegende Kuben mit den allseitig umschlossenen Spazierhöfen gliedern den zwei- bzw. dreigeschossigen Neubau. Die Gefängniszellen richten sich auf die Höfe aus, die Gemeinschaftsräume und Büros der Staatsanwaltschaft gehen gegen aussen. Effiziente Abläufe, kurze Wege, das Unterbinden von Ein- und Aussicht und die Trennung unterschiedlicher Personengruppen kennzeichnen die besondere Aufgabe. Die Hülle wird als Stahlfachwerk ausgebildet. Vertikale Halteschienen aus Metall teilen die Fassade in ein übergeordnetes Raster ein, darin eingeschoben werden Elemente aus Lavabeton. Ihre robuste und poröse Oberfläche absorbiert den Schall der Eisenbahn und ist prädestiniert für den Bewuchs mit Kletterpflanzen. Die glatten Brüstungen und die unterschiedlichen Fensterformate gliedern die grossen Fassadenflächen.
Wettbewerb im offenen Verfahren, 2015, 2. Stufe
Bauherrschaft
Baudirektion Kanton Zürich
Immobilienamt
Landschaftsarchitektur
Balliana Schubert Landschaftsarchitekten
Gebäude
13’000 m² SIA 416
Mitarbeit
Claudia Lehmann