Der Ersatz des Pfarrhauses durch ein Pfarreigebäude mit Saal wird zum Anlass genommen, der schön gestalteten Kirche St. Maria aus den 1960er-Jahren jene Sichtbarkeit wiederzugeben, die sie verdient. Die Kirche soll von der Strasse aus sichtbar und für alle zugänglich gemacht werden. Als neuer Zugang zieht sich ein sanft ansteigender Weg durch den mit bekannten oder auch fast vergessenen Heilpflanzen, Sträucher und Blumen bepflanzten Garten. Das Der Weg zur Kirche entschleunigt und wird zum Erlebnis. Der Platz zwischen der Kirche und dem Neubau ist das Herz der Anlage und kann bei schönem Wetter als Erweiterung des Saales genutzt werden.
Für das Pfarreigebäude werden einfache Materialien verwendet, wie sie schon beim Kirchenbau eingesetzt worden sind: Beton, Sichtmauerwerk, Kupfer und Eternit. Gestalterische Themen der Kirche wie die charakteristischen Bänder und Dachränder in Beton, die klare und ruhige Setzung der Öffnungen oder die Behandlung der Vordächer in Kupferblech werden weitergeführt und zeitgemäss interpretiert. Die geschlossenen Wandflächen werden mit Backstein gefüllt. Die Kirche verliert durch die Weiterverwendung der gleichen gestalterischen Sprache nicht an Kraft. Es entsteht vielmehr eine ruhige und selbstverständliche gestalterische Einheit von Kirche und Pfarreigebäude.
Wettbewerb im offenen Verfahren, 2016
Bauherrschaft
Katholische Kirchgemeinde Seeland, Ins
Gebäude
570 m² SIA 416
Mitarbeit
Claudia Lehmann


