Schulhaus Tüffenwies

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Schulhaus Tüffenwies

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Zürich


Der grosse Massstab, die Verkehrsinfrastruktur, markante Wohn- und Gewerbebauten aus den 1960-er bis 1980-er Jahren und die Sportanlagen prägen das Areal. Das schlanke 7-geschossige Schulhaus orientiert sich in Höhe und Querschnitt an den Zeilenbauten der Tüffenwies und bildet einen starken Abschluss zur Autobahn hin. Mit seiner einfachen Form und der repetitiv strukturierten Hülle spricht das Schulhaus eine ähnliche architektonische Sprache wie seine Nachbarn. Die Sichtbarkeit aus der Nähe und aus der Distanz schafft einen selbst­bewussten und identitäts­stiftenden Bezugspunkt fürs Quartier.

Die stadträumlichen Bedingungen auf dem Areal sind herausfordernd und inspirierend zugleich. Die Lärmsituation und die mikroklimatischen Bedingungen sind zusammen mit Setzungen zur Nachhaltigkeit und zur Reduktion der Komplexität wichtige Eckpunkte für das städtebauliche und typologische Konzept:

1. Ein schlanker Baukörper entlang der Autobahn:
Der langgezogene Bau fasst den Grünraum mit den Sportplätzen zur Autobahn und schafft einen vom Lärm abgewandten bodenebenen Aussenraum. Die neue Schule öffnet sich zum Quartier hin.

2. Orientierung nach Norden:
Die Unterrichtsräume sind dem kühlen und ruhigen Norden, den Sportplätzen und der Aussicht auf den Hönggerberg zugewandt.

3. Turnhalle und Schulhaus stehen nebeneinander:
Damit bleiben der Aufwand für die Statik, die Erschliessung und den Brandschutz vertretbar. Auf dem Kanalisationstunnel steht nur die Turnhalle und nicht die 7-geschossige Schule.

4. Holzbau:
Der Entwurf basiert auf einem Holzbausystem mit hohem Wiederholungsgrad. Voraussetzung für einen konstruktiv vertretbaren Aufwand ist eine gemäss VKF «mittlere Gebäudehöhe» von maximal 30 m.

5. Nachhaltigkeit:
Mit dem geringen Betonanteil wird der Verbrauch von nicht erneuerbarer Primärenergie gegenüber einer konventionellen Bauweise massiv reduziert.

6. Flexibilität:
Die nutzungsneutrale Grundstruktur lässt auf jedem Geschoss flexible räumliche Konfigurationen zu. Die statische Struktur aus Holz prägt das innere Erscheinungsbild.


Wettbewerb im offenen Verfahren, 2021

Bauherrschaft

Amt für Hochbauten, Zürich

Holzbauingenieur und Brandschutz

Pirmin Jung Schweiz AG, Sargans

Landschaftsarchitektur

Alsina Fernandez Landschaft Architektur BSLA, Zürich

HLKKSE

Amstein + Walthert, Frauenfeld

Bauphysik und Lärmschutz

Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich

Gebäude

14’000 m² SIA 416 / 67’900 m³ SIA 416

Rendering

Nightnurse, Zürich

Mitarbeit

Michael Ulmer, Teresa Villa

Das neue Schulhaus profitiert von der kühleren Seite im Norden, von der Aussicht ins Grüne und auf den Hönggerberg.
Das neue Schulhaus profitiert von der kühleren Seite im Norden, von der Aussicht ins Grüne und auf den Hönggerberg.
Nach Norden öffnet sich die Schule zum Quartier, nach Süden zur Autobahn verschatten PV-Elemente das Gebäude.
Nach Norden öffnet sich die Schule zum Quartier, nach Süden zur Autobahn verschatten PV-Elemente das Gebäude.
Modellbild
Modellbild
Erdgeschoss mit der Sporthalle und der Mensa
Erdgeschoss mit der Sporthalle und der Mensa
3. Obergeschoss mit den Allwetterplätzen auf der Sporthalle
3. Obergeschoss mit den Allwetterplätzen auf der Sporthalle
Schnittperspektive
Schnittperspektive
Blick vom Quartier auf die Schule
Blick vom Quartier auf die Schule