Die Gestaltung des neuen Sportzentrums wird im Spannungsfeld der technisch und funktional geprägten Sportinfrastruktur und der ökologisch wertvollen Flächen am Elefantenbach thematisiert. Das gesamte Programm mit Restaurant, Garderoben, Dreifachhalle, Laufkeller und Tagesbetreuung der benachbarten Schule wird unter ein um 4 m angehobenes Kunstrasenfeld platziert.
Das flache Gebäude liegt am Rande der Landschaftskammer in die bestehende Sportanlage eingebettet und tritt in seiner volumetrischen Erscheinung stark zurück. Damit nimmt das Projekt die Leitidee auf, den Ort als flächigen, zusammenhängenden Landschaftsraum wahrzunehmen. Mit der Nutzungsüberlagerung von Haus und Kunstrasenspielfeld werden keine zusätzlichen Flächen überbaut und versiegelt — die durch die Neuordnung der Spielfelder gewonnene Fläche bleibt gegenüber einer Lösung mit einem neben den Spielfeldern liegenden Hochbau frei.
Der Neubau nimmt sich Sport- und Schulbauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, z.B. aus Brasilien zum Vorbild. Diese bestechen durch ihre knappe und zeitlose Formensprache und durch ihre Einfachheit und Eleganz. Wenige funktional bedingte Elemente wie das grosse Vordach mit den prägnanten Rundstützen oder die flache Rampe zeichnen den stark horizontal gegliederten Neubau aus. Der «Tisch» mit dem Kunstrasenfeld und die hang- bzw. nordseitig liegenden Aussenwände sind aus Beton, die zurückversetzten Wände sind aus grossformatigen Zementsteinen aufgemauert. Der Ballfang umgibt das Haus auf allen vier Seiten und setzt dem Gebäude eine feingliedrige Krone auf.
Wettbewerb im offenen Verfahren, 2022, 2. Preis
Bauherrschaft
Amt für Hochbauten, Zürich
Bauingenieur
Weber + Broennimann AG, Bern
Landschaftsarchitektur
Weber + Broennimann AG, Bern
HLKKSE
Amstein&Walthert, Frauenfeld
Brandschutz
Pirmin Jung Schweiz AG, Sargans
Gebäude
8’000 m² SIA 416 /
43’000 m³ SIA 416
Rendering
Nightnurse, Zürich
Mitarbeit
Michael Ulmer, Teresa Villa