GFA & SAW Thurgauerstrasse

GFA & SAW Thurgauerstrasseclass=

GFA & SAW Thurgauerstrasse

159
Zürich


Der Neubau des Gesundheitszentrums mit Alterswohnungen bildet den Auftakt im Entwicklungsgebiet an der Thurgauerstrasse im Norden von Zürich. Das Projekt überträgt das klassische städtebauliche Prinzip von «Strasse – Haus – Wohnung» in die Vertikale. Die Struktur des Hochhauses besteht aus gestapelten, überschaubaren Mehrfamilienhauseinheiten, die wie Häuser an einer Strasse um einen zentralen Erschliessungskern organisiert sind. Doppelgeschossige Loggien als Begegnungszonen fördern soziale Interaktionen und wirken der Anonymität im Hochhaus entgegen.

Das Gebäude besteht aus einer hybriden Holz-Beton-Konstruktion. Der Sockelbau bis zum 6. Obergeschoss ist in Massivbauweise ausgeführt (Beherbungsbetrieb Typ A). Darüber folgen im Wechsel drei Holzgeschosse und eine sogenannte Superdecke aus Beton, die jeweils die darüberliegenden Einheiten trägt. Diese Systematik optimiert den Materialverbrauch und ermöglicht flexible und in Zukunft adaptierbare Grundrisse. Durch die Kombination von Holz, Recyclingbeton und emissionsarmen Zementsorten wird die CO₂-Bilanz im Vergleich zum konventionellen Massivbau um etwa die Hälfte reduziert. Das dezentrale Haustechnikkonzept versorgt jeweils drei Geschosse separat und minimiert damit den Platzbedarf für Schächte.

Die Fassadengestaltung bildet mit ihrem Raster die innere Struktur des Hauses ab. Die Betonung der Deckenstirnen der sogenannten Superdecken in der Fassade fasst jeweils drei Geschosse zusammen und macht die innere Stapelung aussen sichtbar. Es entsteht eine übergeordnete Gliederung, die dem Gebäude trotz seiner Grösse eine angenehme Massstäblichkeit verleiht. Historische Beispiele für diesen Gestaltungsansatz finden sich etwa bei der grossmassstäblichen Siedlung Le Lignon in Genf oder bei Bauten von Auguste Perret.


Wettbewerb im offenen Verfahren, 2025,
7. Preis

Bauherrschaft

Amt für Hochbauten, Zürich

Landschaftsarchitektur

Heinrich Landschaftsarchitektur
GmbH, Winterthur

Bauingenieur

Dr. Lüchinger+Meyer, Zürich

HLKKSE

Amstein+Walthert, Frauenfeld

GEBäude

23'500 m2 SIA 416 / 76'100 m3 SIA 416

Modellbild: Die Thurgauerstrasse mit dem neuen Schulhaus in der Mitte. Als Auftakt zum neuen Stadtquartier steht das neue Hochhaus.
Modellbild: Die Thurgauerstrasse mit dem neuen Schulhaus in der Mitte. Als Auftakt zum neuen Stadtquartier steht das neue Hochhaus.
Situationsplan Erdgeschoss: Der dreieckige Vorplatz mit der Vorfahrt wird vom Restaurant und dem Saal flankiert.
Situationsplan Erdgeschoss: Der dreieckige Vorplatz mit der Vorfahrt wird vom Restaurant und dem Saal flankiert.
Modellbild: Blick von Westen auf den Neubau.
Modellbild: Blick von Westen auf den Neubau.
Zweites Obergeschoss: Station für Menschen mit demenzieller Erkrankung mit grosser Terrasse.
Zweites Obergeschoss: Station für Menschen mit demenzieller Erkrankung mit grosser Terrasse.
Das Hochhaus wird von den vertikalen Nachbarschaften der Alterswohnungen gegliedert.
Das Hochhaus wird von den vertikalen Nachbarschaften der Alterswohnungen gegliedert.
1. - 6. Obergeschoss: Gesundheitszentrum für das Alter GFA.
1. - 6. Obergeschoss: Gesundheitszentrum für das Alter GFA.
7. - 21. Obergeschoss: Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW.
7. - 21. Obergeschoss: Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW.
Vertikale Nachbarschaften: Der Anonymität von Hochhausbauten wird mit fünf verschiedenartigen Begegnungsflächen mit doppelgeschossigen Loggien entgegengewirkt.
Vertikale Nachbarschaften: Der Anonymität von Hochhausbauten wird mit fünf verschiedenartigen Begegnungsflächen mit doppelgeschossigen Loggien entgegengewirkt.
Querschnitt: Der schlanke Turm erhebt sich aus dem dichten Grün der umliegenden Bäume und dem üppig begrünten Sockelbau.
Querschnitt: Der schlanke Turm erhebt sich aus dem dichten Grün der umliegenden Bäume und dem üppig begrünten Sockelbau.
Ansicht Ost: Die zwei Nutzungen sind von aussen lesbar und werden von der übergeordneten Gliederung zusammengehalten.
Ansicht Ost: Die zwei Nutzungen sind von aussen lesbar und werden von der übergeordneten Gliederung zusammengehalten.
Modellbild: Das Projekt sucht eine ruhige und harmonische Gesamtwirkung mit den bestehenden und den kommenden Hochhäusern an der Thurgauerstrasse.
Modellbild: Das Projekt sucht eine ruhige und harmonische Gesamtwirkung mit den bestehenden und den kommenden Hochhäusern an der Thurgauerstrasse.
Das Gebäude besteht aus einer hybriden Holz-Beton-Konstruktion.
Das Gebäude besteht aus einer hybriden Holz-Beton-Konstruktion.
Die innere Materialisierung in Holz erzeugt – auch im Hochhaus – in den Alterswohnungen eine warme und wohnliche Atmosphäre.
Die innere Materialisierung in Holz erzeugt – auch im Hochhaus – in den Alterswohnungen eine warme und wohnliche Atmosphäre.