Mit dem neuen Gesundheitszentrum in Münster soll die medizinische Versorgung des Oberwallis neu strukturiert und langfristig gesichert werden. An zentraler Lage werden eine Gemeinschaftspraxis, Räume für weitere Dienstleister aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Betreuung und 18 Alterswohnungen unter einem Dach zusammengefasst. Münsters städtebauliche Struktur wird im ISOS-geschützten Kern durch die fächerförmige Anordnung kleinteiliger Blockbauten geprägt. Diese Struktur überlagernd, reihen sich entlang der Hauptstrasse grössere Bauten mit öffentlichen Funktionen auf. Der Neubau des Gesundheitszentrums ist aufgrund der Lesart des Ortes und aufgrund seiner Nutzung ein weiterer öffentlicher Baustein entlang der Furkastrasse.
Über dem Erdgeschoss mit allen öffentlichen Funktionen sind auf zwei Geschossen die über eine Loggia erschlossenen Wohnungen angeordnet. Die Wohnungstypologie nimmt Referenz am Grundtyp der Oberwalliser Wohnung: Im Vorderteil liegt die Stube mit der nebenan liegenden (schmalen) Kammer, im Hinterteil sind die Küche und ein Nebenraum untergebracht. In der für den Blockbau typischen Kammerung gruppieren sich die Räume um den zentralen Stubenofen mit der Ofenbank.
Wettbewerb im offenen Verfahren, 2019,
3. Preis
Bauherrschaft
Gemeinde Obergoms
Holzbauingenieur, Bauphysik, und Brandschutz
Pirmin Jung Schweiz AG, Thun
Gebäude
4’300 m² SIA 416 / 15’000 m³ SIA 416
Visualisierungen
Maaars, Zürich
Mitarbeit
Marcel Zahnd (Pirmin Jung)